Nach ein paar Schnupperstunden im Enduro Rennsport in 2015 hatte ich beschlossen mich 2016 auf Enduro zu konzentrieren. Mit der Unterstützung von Zweirad Böttner kann ich auf ein geiles Jahr zurückblicken.

Ich hatte dem Cross Country Sport eigentlich nicht abgeschworen, jedoch setzte der Mitteldeutschlandcup, in dem ich meine Rennkarriere startete, leider aus. Für mich stand fest, dass ich die komplette Specialized-SRAM Enduro Series fahren wollte, da diese in Deutschland das wohl höchste Prestige besitzt. Dort meldete ich mich auch gleich in der Elite Klasse und kassierte eine ordentliche Klatsche beim Saisonauftakt in Treuchtlingen, wo ich meinen persönlichen Tiefpunkt des Jahres hatte. Regenrennen sind bis heute nicht meine Freunde geworden. Aber ich lernte dazu: einfach die falsche Reifenwahl.

In Willingen regnete es zum Renntag erneut, ich fuhr sehr verhalten, patzte oft. Aber ich hatte Spaß und lernte im Fahrerlager einige coole Jungs kennen. Außerdem erlebte ich, was es bei Cross Country oder Marathon Rennen nicht gibt: durchgeknallte Downhiller, die sich sechs Stunden an der gleichen Mini-Kurve aufhalten, ein Bier auf den Feierabend (Anm. d. Redaktion: Erdinger Alkoholfrei) und lässige Leute, die das gleiche wollen: Spaß am Radfahren. Mein Ergebnis hier war besser, wenn auch nicht zufriedenstellend. Aber ich bin mit einem guten Gefühl wieder nach Hause gefahren.

SSES #2 Willingen 2016

Das Erleben dieses Spirits, dieses Zusammenhalts unter den Fahrern prägte mein Jahr. Bei der Mad East zum Beispiel war es wie im Ferienlager: Zelten, Badesee und den ganzen Tag Biken. In der Mitte der Saison erlebte ich auch einen recht Überraschenden Höhenflug. Der Sieg der Trail Trophy im Trailcenter Rabenberg ließ erstmalig meinen Namen im Titel des Berichts auf MTB News erscheinen. Die flachen Strecken kamen mir als Cross Country Aussteiger (Anm. d. Downhiller: XC Schwuchtel) entgegen.

Entsprechend beflügelt fuhr ich mit Felix zur Deutschen Enduro Meisterschaft in Schöneck. Die Strecken: kurz aber zur Hälfte mit Downhill Charakter. Es machte einfach nur Spaß. Ein harter Sturz im Training sowie einer im Prolog dämpften die Laune zwar, das Ergebnis war aber auch hier wieder besser. Ich war also der 33. schnellste Enduro Pilot Deutschlands.

Durch die Absage des Rennwochenendes „Bewegungswelten“ meines Heimatvereins RSV Adler Arnstadt sollte der Saisonabschluss der SSES in Leogang auch meiner sein. Zum Glück absolvierte ich ein Praktikum bei Racement, der Firma, die die Serienorganisation und Zeitnahme des iXS Downhill Cups und der Specialized-SRAM Enduro Series innehat. Anreise und Unterkunft waren also im Rahmen meines Jobs möglich. Aufbau des Zielbereichs und der Zeitnahme waren das geringste Übel dafür, dass ich Rennen fahren durfte und hier auch den ersten Kontakt mit Schnee hatte. Zum Ende der Saison fuhr ich auf den langen Stages auch mein bestes Ergebnis mit Rang 18. Das machte mich stolz und zeigte mir, dass meine Lernkurve definitiv ansteigend ist.

Während meines Praktikums bei Racement durfte ich die Downhill Szene aus der Sicht des Veranstalters kennenleren. Ich sah schöne Orte zum Radfahren und absolvierte den ersten Schritt dahin mein Hobby mit dem Beruf zu verbinden. Jetzt bin ich einfach nur gespannt, was die Zukunft für mich bringt!

Danke für die Unterstützung in der Saison 2016!!!

Mein Radsponsor und Helfer in der Not.

Die Apotheke meines Vertrauens. Danke für die leckeren Espressi!

Die dufte Truppe, bei der ich Radfahren gelernt habe.

Mein Kumpel Felix, auf den die Liebe zum MTB übergesprungen ist.

Meine Eltern ermöglichen diesen Lifestyle überhaupt erst.